Ein Theaterstück nach dem Roman von Mary Shelley.
(Premiere 25. Oktober 2020, 19 Uhr, MEDIO.RHEIN.ERFT, Bergheim)
Mary Shelley, geborene Mary Godwin, vollendete ihren Roman „Frankenstein, or the Modern Prometheus“ 1817, im Alter von 20 Jahren. Die Idee dafür und sicher auch eine Vielzahl der 25 Kapitel entstanden wohl am Genfer See in einem Haus, in dem sie mit Percy Bysshe Shelley, ihrem späteren Ehemann, Lord Byron und ihrer Stiefschwester Claire Clairmont eine Zeit lebte. Der immer wieder als Schauerroman oder Gothic Novel bezeichnete Roman handelt von Freundschaft, Familie, Wissenschaft, Liebe, Unverständnis, Obsession. Aber vor allem von wissenschaftlicher Verantwortung, Leben außerhalb der „normalen“ Gesellschaft, der Natur von Gut und Böse.
2015 wurde „Frankenstein“ von internationalen Literaturkritikern und -wissenschaftlern zu einem der bedeutendsten britischen Romane erkoren. Seit 1910 wird der Roman immer wieder in verschiedensten Fassungen verfilmt oder als Bühnenstück inszeniert. Das theater FunDaMental spielt eine eigene Fassung.
Frankenstein
(oder Der moderne Prometheus)
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebt und arbeitet Victor Frankenstein in Ingolstadt. Er entwickelt sich zu einem brillanten Wissenschaftler, besessen von dem Wunsch, den Tod zu überlisten und unsterbliches Leben zu erschaffen. Dies gelingt ihm tatsächlich, indem er Körperteile von Verstorbenen zu neuem Leben zusammenfügt. Als er jedoch das Ergebnis seiner Arbeit sieht, kommen ihm große Zweifel, ob er richtig gehandelt hat; er flieht nach Genf.
Die durch ihn zum Leben erweckte Kreatur erfährt, wo immer sie in Erscheinung tritt, Ablehnung und Abscheu. Immer verzweifelter und schließlich rasend vor Wut versucht sie, ihren Schöpfer zu finden. Als beide aufeinandertreffen, verlangt sie von ihm eine fürchterliche Entscheidung.
Es spielten:
Anika Beer, Tim Bielen, Dean Dammers , Axel Gehring, Daniela Pardemann, Alexander Seel, Michael Schick, Christof Schulze, Carla Steinberger, Corinna Thier, Mirjam Zeiler.
"Die Besucherinnen und Besucher der Premiere bereuten ihr Kommen jedenfalls nicht. ... Insgesamt ... inszenierte das Fundamental-Theater die Geschichte über den größenwahnsinnigen Wissenschaftler Viktor Frankenstein und sein Monster nicht als oberflächlichen Horror-Reißer, sondern arbeitete die vielschichtigen ethischen, gesellschaftlichen und philosophischen Komponenten der Handlung pointiert heraus. Aus einem schauspielerisch überzeugenden Ensemble ragten Christof Schulze als zwischen wissenschaftlichem Können und ethischem Dürfen zerrissenen Dr. Frankenstein und Alexander Seel als seine von tiefer Verzweiflung und quälender Sinnsuche geplagte Kreatur heraus. (Joachim Röhrig, Kölner Stadt-Anzeiger, 27.10.2020)"